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Griechenland

Griechenland 2023

Austauschfahrt nach Thessaloniki (23.09.-30.09.2023)

Wir, eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen, hatten im September die wunderbare Möglichkeit, an einem Schüleraustausch mit unserer griechischen Partnerschule in Thessaloniki teilzunehmen. Dieser Austausch unter der Leitung von Frau Tepper und Frau Vazaki fand in diesem Schuljahr schon zum zweiten Mal statt.

Unsere Fahrt begann Samstagmittag am Flughafen BER, von wo aus wir ohne Komplikationen, wenn auch mit einer kleinen Verspätung, per Direktflug nach Thessaloniki gebracht wurden. Dort wurden wir dann auch sofort sehr herzlich von unseren griechischen Gastfamilien empfangen. Der Sonntag stand zur freien Verfügung, und jeder unternahm etwas Individuelles mit seiner Familie. Ich habe beispielsweise einen orthodoxen Gottesdienst besucht und mittags Souvlaki in einem Restaurant gegessen.

Montags ging es dann los mit dem offiziellen Programm, einer Stadttour, geführt von zwei Lehrerinnen unserer Partnerschule, und anschließendem Besuch im Byzantinischen Museum, in dem man viele Ikonen entdecken und altgriechische Inschriften entziffern konnte. Nachmittags hatten wir fast immer frei, trafen uns aber öfters noch einmal als Gruppe ohne Lehrerinnen und ließen uns von unseren Austauschschülern „ihr Thessaloniki“ zeigen.

Am Dienstag ging es weiter mit einem Workshop im Museum für zeitgenössische Kunst, bevor wir am Mittwoch dann den Unterricht unserer chaotisch-sympathischen Austauschschule besuchen durften. Zur Schule kommt man in Thessaloniki übrigens selbstverständlich mit Schulbus und, wenn der keinen Platz mehr hat, mit dem öffentlichen Bus. Viele werden auch komfortabel mit dem Auto von ihren Eltern gebracht. Fahrrad fährt so gut wie keiner, einige können es noch nicht einmal; Fragen danach lösen vielmehr Verwunderung aus. Abends ging es dann als Highlight auf die Ano Poli, die historische Oberstadt, von der aus wir den wunderschönen Sonnenuntergang über Thessaloniki betrachten konnten, danach aßen wir alle zusammen Abend in einem hübschen Restaurant.

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Reisebus ins nahe gelegene Vergina, um uns die beeindruckenden Königsgräber, besonders das von Philipp II., dem Vater Alexander des Großen, anzuschauen. Besonders für mich als Altgriechisch-Lernende war es eine besondere Erfahrung, einmal derart nah bei den im Unterricht besprochenen historischen Persönlichkeiten zu sein.

An unserem letzten Tag ließen wir unsere Fahrt noch einmal entspannt ausklingen; wir fuhren wie tags zuvor mit dem Reisebus auf die sehr bekannte Halbinsel Chalkidiki. Die Insel hat drei „Finger“ (die Griechen sagen „Füße“); die ersten beiden werden im Sommer gerne von Touristen besucht, der dritte Finger mit dem erhabenen Berg Athos wird nur von Mönchen bewohnt und ist für Frauen verboten. Deswegen verbrachten wir den Tag auf dem ersten Finger in dem kleinen, malerischen Dorf Afytos. Mit dem Wetter hatten wir Glück, sodass wir für einige Stunden am Strand bleiben und schwimmen konnten. Danach war noch Zeit für ein Mittagessen und das Einkaufen von Souvenirs. Abends hatte auch noch ein Austauschschüler bei sich zu Hause eine Abschlussparty organisiert. Unterhalten haben wir uns übrigens fast nur auf Englisch, was die jungen Griechen sehr gut beherrschen. Ein paar griechische Worte ließen sich zwar aus dem Altgriechischen ableiten, jedoch sind die Sprachen sehr unterschiedlich, vor allem in der Aussprache, und tatsächlich fällt selbst den Griechen das Lernen der altgriechischen Sprache nicht so leicht, wie man vielleicht denken mag.

Samstag war dann leider auch schon Abflugtag. Nach letzten Vorbereitungen wurden wir von unseren Austauschfamilien zum Flughafen gebracht und mitunter auch tränenreich verabschiedet. Alles in allem durften wir eine lehrreiche Austauschwoche voll wertvoller Eindrücke und Erlebnisse verbringen.

Ansicht Thessaloniki

gemeinsamer Kunstworkshop

Afytos, Chalkidiki

Vergina, Museum

Text: Elise Baumeister 10 L, Fotos: Anna Vazaki