Dankbare Erinnerung an die Männer und Frauen der Revolution 1848/1849
Am Dienstag, den 28. September 2021, nahm der Geschichtsleistungskurs 1 (11. Jg.) an dem Workshop „Demokratie! Und konkret?“ auf dem Friedhof der Märzgefallenen in Berlin Friedrichshain teil. Geleitet wurde dieser von den beiden Historikerinnen Dora und Christina.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der wir uns u.a. über Grundbegriffe der Demokratie austauschten, wurden wir über den Friedhof geführt. Wir sahen uns die Gräber und Grabsteininschriften an und erhielten viele spannende Informationen über den Friedhof, den der König Friedrich Wilhelm IV. im März 1848 für die gefallenen Revolutionäre der Barrikadenkämpfe in Berlin errichten ließ. Es war sehr interessant, zu hören und zu sehen wie sich der Friedhof im Laufe der Zeit veränderte und heute kaum noch mit den Zeichnungen und Bildern von 1848 übereinstimmt.
Nach der Führung erarbeiteten wir in kleinen Gruppen die Forderungen der Märzrevolutionäre, wie das Recht auf Bildung für alle, und stellten unsere Informationen in kreativer Umsetzung den anderen vor. […](Oskar Schmidt)
[…] Im Laufe dieses erlebnisreichen Tages kamen wir dem Gefühl der Situation im Frühjahr 1848 näher und konnten die Komplexität und Konsequenzen der damaligen Geschehnisse begreifen. Dieser „aktivere“ Unterricht hat uns allen sehr gut gefallen und geholfen. (Annik von Oelsen)
[…] Ich kann im Nachhinein sagen, dass ich froh bin, nicht damals gelebt zu haben, da die Menschen unter Hunger und Krankheiten litten, viele nicht das Recht auf Bildung hatten (vor allem die unteren Schichten und Frauen), sie kein Arbeitsministerium besaßen und noch vielmehr. Das hat mir nochmal deutlich gemacht, dass so etwas nicht immer selbstverständlich ist und auch heute leider nicht überall selbstverständlich ist. (Lily Sonnenberg)
[…] Letztendlich kann man sagen, dass wir irgendwie echt dankbar sein können in so einer Zeit leben zu dürfen wie heute, denn das heute für uns normal und selbstverständlich ist war es damals im März 1848 nicht. (Muriel Hoffmann)
[…] Dass ich heute die Möglichkeit habe frei zur Schule zu gehen und Bildung als Mädchen erfahren kann, die nicht darum geht, wie ich eine gute Hausfrau werde, weiß ich sehr zu schätzen. Auch noch später ist mir der Workshop im Kopf geblieben und wie die Frauen damals gar nicht daran gedacht haben, dass es Frauen möglich sein wird z.B. Hosen zu tragen. Genauso frage ich mich, was sich wohl in der Zukunft in Bezug auf Feminismus noch ändern wird, wovon ich heute noch keine Vorstellung habe. (Eva von Schütz)