Vom 15.01 bis zum 19.01 waren wir Teil des Projektes „Junge Reporter“ beim Festival „Ultraschall Berlin“. Die Projektleiterin ist die freie Kulturjournalistin Julia Kaiser. Ultraschall Berlin – das Festival für Neue Musik vom Deutschlandfunk Kultur und vom RBB findet jährlich an verschiedenen Orten in Berlin statt. Wir, Nele, Lena und Marie waren an drei verschiedenen Orten mit dabei und haben Proben der Musikerinnen und Musiker sowie Konzerte bis tief in die Nacht erlebt. Unser Projekt beinhaltete, Proben und Konzerte zu begleiten, anzuhören und zu -schauen, sie zu analysieren, auf bestimmte Musiker*innen besonders zu achten, die verschiedenen Ebenen der Musik zu sehen, Interviews mit Komponistinnen und Komponisten sowie die Musizierenden zu führen und schließlich aus all unseren Eindrücken und Interviews, Texte für die Ultraschall Website zu verfassen. Geschrieben haben wir unsere Texte in Cafés mit einem leckeren Kaffee und anderen Leckereien, oder in den schönen Foyers der Konzertgebäude.
Wir haben Konzerte im Haus des Deutschen Rundfunks, im Radialsystem V am Ostbahnhof und im wunderschönen Konzertsaal des Heimathafens Neukölln gesehen. Die Teilnahme am Projekt „Junge Reporter“ hat uns Berlin neu erleben lassen, aber vor allem haben wir ein uns bis dahin unbekanntes, ganz neues Musikgenre kennengelernt: die Neue Musik, auch zeitgenössische Musik genannt. Wir haben einen tollen Einblick in die Welt der modernen Musik bekommen, mit ungewöhnlichen Instrumenten und Spieltechniken und unterschiedlichen Besetzungen – vom Solo über Kammerensembles und Spezialensembles bis zum Orchester. Wir haben mit den Künstlern über ihre Arbeit gesprochen, was sehr inspirierend war. Von Projektleiterin Julia Kaiser haben wir gelernt, wie man gute und auch für die Lesenden interessante Texte schreibt. Anfangs waren wir uns nicht sicher, ob wir solche Texte überhaupt verfassen können. Aber Julia hat uns ermutigt und verborgene Talente ans Licht befördert. Hier haben wir tatsächlich fürs Leben gelernt! Innerhalb unserer Junge-Reporter-Gruppe haben wir uns gegenseitig unterstützt und Ideen gegeben – wir durften mit Berliner Schülerinnen und Schülern im Alter von 8 bis 18 in Kontakt kommen, auch der ein oder andere ehemalige Hermannswerderaner war dabei.
Für uns war ein Höhepunkt das Konzert des Ensembles „LUX:NM“ im Heimathafen Neukölln mit einem 40minütigen Stück namens „Laub“ des Berliner Komponisten und Dirigenten Enno Poppe. Die verschiedenen Klänge haben uns in ganz unterschiedliche Welten geleitet: in ruhige, verzauberte Welten voller Frieden – und im nächsten Moment war die Musik plötzlich voller Spannung, erfüllt von lauten und unvermittelten Geräuschen, immer aber voller Emotionen und Hingabe.
Das tolle an Neuer Musik ist, dass die Komponist*innen in den meisten Fällen noch leben und man Ihnen so die Fragen stellen kann, die einen interessieren. Wie oft würde man Mozart oder Bach gerne fragen, was sie sich bei diesem Konzert oder jener Tonfolge gedacht haben! Und genau das konnten wir verwirklichen.
Ein besonders tolles Interview hatten wir mit Enno Poppe nach seinem Konzert. Mit Begeisterung in seinen Augen beantwortete er unsere Fragen, das war ein ganz besonderes und erfrischendes Erlebnis.
Für uns war es ein sehr inspirierendes, lehrreiches und tolles Projekt und wir empfehlen es von Herzen weiter!
Mit vielen Grüßen Lena, Nele und Marie
Alle Artikel der UltraschallReporter finden sich hier: https://ultraschallberlin.de/ultraschallreporter/