Weimar: Die Stadt der Klassik-
Schaffensort von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Die Stadt, in der Walter Gropius das Staatliche Bauhaus gründete und eine neue kunstgeschichtliche Epoche einläutete. Friedrich Nietzsche verbrachte hier seine letzten Lebensjahre. 1791 wurde das Deutsche Nationaltheater Weimar gegründet, welches seitdem auch bespielt wird. Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek (siehe Bild oben) beherbergt die erste Gesamtausgabe der Lutherischen Bibelübersetzung von 1534.
Außerdem ist Weimar auch die Ruhestätte großer Persönlichkeiten wie zum Beispiel Goethe und -vermutlich- Schiller. Eine bedeutungsvolle Stadt für die deutsche Geschichte und Literatur.
Diese konnte sich der gesamte elfte Jahrgang vom 4. bis zum 5. März anschauen und sich erschließen. Am Freitag hat jeder Kurs einen eigenen kleinen Stadtrundgang gemacht, der zuvor von Schüler*innen im Unterricht vorbereitet wurde. Dabei versorgten einzelne Schüler*innen die Gruppe mit Details zu einer Sehenswürdigkeit – auch schon mal von Goethe und Schiller „höchstpersönlich“ erzählt oder in einem kleinen Quiz erarbeitet. So ergab sich ein gemütlicher Stadtspaziergang durch die nicht allzu große Stadt… was nicht heißt, dass man sich nicht auch verlaufen kann. Die Pause für das Abendessen verbrachten wir mit einer notwendigen Stärkung, denn abends führte uns der Weg ins Deutsche Nationaltheater zu „Faust. Der Tragödie erster Teil“. Eine Inszenierung von Hasko Weber über den Kampf zwischen dem Menschen und seinen Begrenztheiten sowie der damit verbundenen Einmischung des Teufels und letztendlich auch der Liebe. Mit diesem Theaterstück ging ein langer, kulturgefüllter Tag zu Ende. Auf dem Heimweg zur Jugendherberge ergab sich ein letzter kulturpolitischer Austausch zu Faust und Theater an sich. Den Samstag verbrachten wir mit Führungen durch die vielleicht bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir sind durch Schillers Wohnhaus geführt worden, in dem Schiller einige seiner bekanntesten Werke schrieb, zum Beispiel „Die Braut von Messina“ und „Wilhelm Tell“. Außerdem besichtigten wir das Wittumspalais, in dem die Herzogin Anna Amalia, eine der wenigen weiblichen Herrscherinnen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (Mittelalter-1806), lange gelebt hatte. Der Name Wittumspalais ist auf das Wort „Witwe“ zurückzuführen, da Anna Amalia schon mit 19 Jahren als Witwe alleine leben und auch regieren musste. Zu guter Letzt durften wir die Herzogin Anna Amalia Bibliothek besichtigen. Sie ist für ihre Vielzahl von Büchern, aber auch für den berühmten Rokokosaal bekannt. 2004 war in der Bibliothek ein Brand ausgebrochen, der viele Bücher des wertvollen Bestandes beschädigt und zerstört hatte. Seither sind die Restauratoren damit befasst, die Bücher zu restaurieren bzw. zerstörte Werke nachzukaufen. Der Anblick von so vielen wertvollen Büchern war dann ein angemessener Abschied von Weimar. Was bleibt: Erlebnisse, Erfahrungen … und natürlich Fotos.
Charlotte Salomon, 11