Die Heimat Rom, die fremden Orte- Ein Antikeprojekt zum Staunen
BrAnD -eine Kooperation der Universität Potsdam mit Schulen- soll Schüler*innen für die klassische Philologie, also antike Sprachen, begeistern.
Auch wenn die Abkürzung BrAnD für Brandenburger Antike-Denkwert steht, waren wir gleich Feuer und Flamme, als Frau Brehmer uns am Anfang des Schuljahres das Projekt vorstellte. Das Projekt, das bereits dreimal stattfand, Unterstützt durch Lateinstudentinnen sollten wir bis zum März ein kreatives Projekt zum Thema „Rom und die Fremde: die Römer in den Provinzen“ erstellen. Kreativ tätig werden und dabei ein bisschen Uniluft schnuppern? Fanden wir gut!
An zwei Projekttagen wurden wir an der Uni in Form von Vorträgen und Seminaren auf das Thema eingestimmt. Wir bekamen Inspiration und durften sogar in der Unibibliothek recherchieren. Von Ovid über Cicero bis Tacitus und Caesar wurde uns einiges vorgestellt, doch uns Schüler*innen aus dem Jahr 2018 war die Beschäftigung mit der Antike und alten Texten irgendwie zu wenig… Gab es da nicht irgendetwas Aktuelles, in dem antike Strukturen zu finden sind, das uns begeistern konnte? Was für ein kreatives Projekt könnte entstehen? Bei der Recherche fiel uns auf, dass es eigentlich auf alles Fremde zwei Sichten gibt, die zum Teil unterschiedlicher nicht sein könnten.
Wir bereiteten unter dem Motto „Roma Patria, loca externa“ -Die Heimat Rom, die fremden Orte- eine Museumsausstellung vor, deren Exponate zwei Sichten auf verschiedene Aspekte des Fremden darstellen. Es wurden u.a. eine Hirschkuh und eine Mauer gebaut, verschiedene Köpfe gegipst und viel gemalt, geschnitten und geklebt.
Beim Schülerkongress am 10. März stellten alle Teilnehmer ihre Projekte vor, unsere Ausstellung war ein voller Erfolg. Es wurde gelacht und gescherzt, doch auch ernste Themen wie Integration wurden angesprochen. Neugierig waren wir auf die Projekte der anderen Schulen: Fernsehsendungen mit Quizshows und Fake-News-Finder und eine Traumreise durch Trakien. Alle Schulen hatten den Umgang der Römer mit dem Fremden auf ganz unterschiedliche Weise spannend dargestellt. Ein eindeutiger Beweis, dass Antike immer noch aktuell ist.
Text: Frederike Rust