Zum Gespräch auf der "MS Goldberg"
Der Seminarkurs „Jüdische Geisteswelt“ unter der Leitung von Leif Berling war am 18. November zu einem Gespräch mit dem Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Potsdam, Ariel Kirzon, eingeladen, um im Jüdischen Theaterschiff "MS Goldberg" über die Traditionen, Feste und viele weitere Aspekte des Judentums zu sprechen.Als wir aus dem Schnee in das riesige Theaterschiff stiegen, wurden wir freundlichst empfangen, und eine Wärme im Inneren umgab uns. Rabbiner Kirzon stellte verschiedene Traditionen vor und legte diese anhand von Gegenständen dar, die herumgereicht wurden. Sehr interessant war der Jüdische Kalender, der eine andere Zeitrechnung hat. Der Kalender ist mit vielen Feiertagen geschmückt, und wir durften ihn sogar mitnehmen. Ariel Kirzon ist in Kiew aufgewachsen und leitet sieben jüdische Gemeinden, von denen zwei in Potsdam sind. Nach einer langen, sehr informativen und spannenden Einführung in das Judentum begann eine Fragestunde, in der Ariel Kirzon uns sein Wissen vermittelte. Wie wir herausfanden, kann man ins Judentum konvertieren, wenn man einen längeren Prozess durchlaufen hat, in dem man sich mit dem Judentum auseinandersetzt. Dies ist mit Absicht sehr schwierig, aber dennoch gut möglich gemacht, damit jemand, der ins Judentum übertritt, nicht wieder austreten möchte, da der Prozess viel Mühe bedeutet. Erstaunlich für uns, da man bekanntlich Jude ist, wenn man von einer jüdischen Mutter geboren wurde. Der ganze Seminarkurs stellte interessiert Fragen, die immer wieder fundiert beantwortet wurden. Bevor wir uns versahen, war die Zeit schon um, und wir begaben uns zurück in den Schnee. Der Seminarkurs schätzt sich sehr glücklich, die Möglichkeit gehabt zu haben, den Rabbiner von Potsdam zu treffen.
Der jüdische Kalender
Text: Seraphin E., Foto: Michael Schall
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