Am Donnerstag, dem 04.05.2023, machte sich die Klasse 8a mit Frau Tepper und Frau Althausen auf den Weg zur Sehitlik Moschee in Berlin/Neukölln. Trotz Bombenentschärfung im Stadtbezirk Berlin/ Friedrichshain erreichte die Klasse den Columbiadamm so rechtzeitig, dass wir uns vor der Führung noch im Volkspark Hasenheide bei einem Picknick stärken konnten.
Im Anschluss daran sahen wir auf dem Weg zur Moschee als erstes die zwei Minarette. Ohne Passkontrolle traten wir dann durch das Tor in eine neue Welt. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. schenkte 1797 dem Osmanischen Reich ein Grundstück in Berlin. So konnten durch die Zeit immer wieder türkische Bürger*innen in Berlin unkompliziert beerdigt werden. Der Hof, der sich um den ursprünglichen Friedhof herum schmiegt, machte auf uns mit seinem Café und Tischen davor einen gemütlichen Eindruck. In der Moschee wurde gerade das Mittagsgebet auf Türkisch und Arabisch gehalten und mit Lautsprechern übertragen. Unser Guide, Lehramtsstudent an der FU Berlin, lud uns ein, auf der Frauenempore dem Gebet der Männer beizuwohnen bzw. es zu beobachten. Das war eine spannende Erfahrung. In der Gebetsnische, die überall auf der Welt Richtung Mekka zeigt, befand sich der Vorbeter und ca. 30 Männer hielten andächtig, den muslimischen Regeln folgend, das Gebet. Alle hatten ihre Schuhe am Eingang ausgezogen. Der weiche Teppich machte in der hellen und freundlich wirkenden Mosche eine heimische Atmosphäre.
Danach durften wir den Gebetsraum der Männer ganz für uns allein „erobern“. In einem großen Kreis auf dem Teppich sitzend erläuterte uns der nette Führer die Gestaltung des Gebetshauses, dessen Nutzung und beantwortete alle Fragen der Schüler*innen. Nur wenigen fiel allerdings auf, dass sich kaum Frauen vor Ort befanden. Die Trennung zwischen Männern und Frauen im Islam wurde hier nicht thematisiert.
Es war für die Klasse 8a ein beeindruckender Tag und hat den Religionsunterricht, in dem wir uns gerade mit dem Islam beschäftigen, auf eine ganz besondere Art bereichert.
Text und Fotos: Mechthild Althausen (Lehrerin für Geschichte/Religion)