Exkursion der 10c zum Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst
Wir besuchten am Freitag, den 12.1., das Deutsch-Russische Museum in Berlin-Karlshorst und damit den Ort, an dem die Wehrmacht am 8. Mai 1945 gegenüber den Alliierten die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet hatte. Damit war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet—der Krieg, mit dem wir uns gerade im Unterricht beschäftigen. Der Weg zum Museum verlief aufgrund des Bahnstreiks etwas holprig. Schlussendlich schafften wir es aber doch, das Museum pünktlich zu unserem Führungsbeginn zu erreichen.
Im Deutsch- Russischen Museum sind jede Menge historische Dokumente, Fotos, Filme und Sachquellen zu sehen, die belegen, dass Hitler einen unbarmherzigen Rasse- und Vernichtungskrieg gegen die UdSSR, gegen Soldaten und Zivilbevölkerung, geführt hat. Es war schrecklich, Bilder ausgehungerter Kriegsgefangener, abgemagerter Männer zu betrachten und zu erfahren, dass sowjetische Kriegsgefangene besonders im ersten Kriegsjahr kaum eine Überlebenschance haben sollten.
Ein besonderer Moment war, als wir den großen Saal im Erdgeschoss betraten, in dem die Kapitulationsurkunde unterschrieben worden war. Wir erfuhren, dass dort zwar nicht mehr die originalen Tische und Stühle aufgebaut worden sind, als das Haus 1967 Museum wurde, aber man entdeckt sofort, wo die Wehrmachtsgeneräle gesessen haben.
In dem Saal zeigen riesige Tafeln mit den Namen der an der Schlacht von Berlin beteiligten russischen Einheiten, dass wir auch im „Haus des Sieges“ waren. Hier saß bis 1949 die sowjetische Militäradministration, und bis zum Abzug der sowjetischen Soldaten aus Deutschland diente das Museum als Erinnerungsort an den Sieg über den Hitlerfaschismus.
Saal im Erdgeschoss
Unterzeichnung der Kapitulation 7./8. Mai 1945
Text: Emilian Keulen, 10c, Fotos: Katrin Sachse