Der Kurs Darstellendes Spiel 12/1 präsentiert das überarbeitete Stück nach William Goldings „Herr der Fliegen“.
Wenn jede neue Generation die Grundlagen der Zivilisation erst erlernen und dann bewahren muss, was passiert dann, wenn eine Gruppe quasi von der Zivilisation abgetrennt von vorn anfängt und alle Werte sich erst neu bewähren müssen?
Bei einem Flugzeugabsturz auf einer entlegenen Insel überlebt eine Gruppe Jugendlicher. Auf sich gestellt, müssen sie sich auf die Situation einstellen und versuchen, bis zu ihrer ungewissen Rettung zurechtzukommen. Essbare Früchte sind vorhanden, es gibt sogar Wildschweine, die man jagen könnte. Aber das stellt sich als nicht so leicht heraus wie auch das Feuer machen ohne Streichholz oder Feuerzeug. Und nachts sind die Jugendlichen allein mit ihrer Unsicherheit und ihrer Angst. Ist die Insel wirklich ein friedlicher Ort?
William Goldings Klassiker „Herr der Fliegen“ von 1954 war der Ausgangspunkt der Spielszenen, bei denen die Schüler*innen des Kurses Darstellendes Spiel der 12. Jahrgangsstufe mehr als der individuelle Charakter jedes Einzelnen die Gemeinschaft der Jugendlichen interessiert, die Art, wie sie sich untereinander organisieren, mit gemeinsamen Herausforderungen umgehen. Dies sind politische Aspekte. Die Figuren werden damit zu Verkörperungen von politischen Typen wie Anführern, kritischen Geistern, Mitläufern oder Desinteressierten. Finden die Jugendlichen eine Umgangsweise, bei der alle gehört und berücksichtigt werden? Wer setzt sich durch und warum? Wessen Vorschlägen folgt man und warum?
Nach der Werkstattaufführung im letzten Jahr ist nun eine überarbeitete Version entstanden, mit der die Gruppe unter der Leitung von Dirk Hergemöller auch am Festival „Schultheater der Länder“ in Kiel vom 16. -22. September teilnehmen wird.