Eine kleine Zeitreise ins Mittelalter
Das Mittelalter ist wirklich sehr lange her. Trotz alledem hat der eine oder die andere bereits einmal ein Kloster oder eine Burg besucht. Dass aber Berlin damals schon existierte, wissen nicht viele Menschen. Die beiden Siedlungen Berlin und Cölln entstanden an einer Kreuzung von zwei Handelswegen. In schriftlichen Quellen werden die beiden Einzelstädte erstmal 1237 n.Chr. und 1244 n.Chr. genannt.
Die Klasse 7a machte sich auf die Suche. Vier Mädchen aus der Klasse hatten eine Stadtführung durch das mittelalterliche Berlin vorbereitet und damit eine große Verantwortung übernommen, denn sie mussten die anwesenden 21 Schülerinnen und Schüler und deren Begleiter:innen durch die Mitte Berlins führen. Am S-Bahnhof Alexanderplatz angekommen starteten wir bei den Resten der alten Stadtmauer, die Berlin und Cölln gemeinsam hatten. Die Städte kooperierten besonders bei der Sicherheitspolitik. Auch die Heilig Geist Kapelle – ein ehemaliger Andachtsraum eines Hospitals – stammt wie auch die Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert. In letztere gingen wir – alle mit Masken ausgestattet – hinein und genossen für eine gewisse Zeit die Ruhe dieses wunderbaren Sakralbaus.
Zum Abschluss besuchten wir noch die Nikolaikirche. Ihr Vorgängerbau wurde 1230 n.Chr. errichtet und konnte als Modell von uns bestaunt werden. Vieles hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert, aber die Fundamente von damals sind noch heute zum Teil zu sehen. Außerdem lernten wir, dass der Name Berlin einen slawischen Ursprung („brlo“) hat und Sumpf, Morast, feuchte Stelle bedeutet.
Es war auf alle Fälle ein besonderer Schultag. Die Bilder aus dem Geschichtsbuch wurden „lebendig“, man konnte sie echt anfassen. Was sind schon ein paar Jahrhunderte?! Unsere vier Stadtführerinnen hatten nicht nur eine interessante Führung, sondern auch einen besonderen kulinarischen Höhepunkt für unseren Ausflug vorbereitet: Eine selbst gemachte, mittelalterliche Speise, die im winterlichen und vorweihnachtlichen Berlin ganz wunderbar schmeckte.
Text und Fotos: Mechthild Althausen