Die diesjährige Chorfahrt der Jungen Kantorei Hermannswerder führte die Sängerinnen und Sänger vom 11.09. – 16.09. nach Bautzen in Sachsen.
Chorfahrt, also proben, proben, proben. Von morgens bis abends wurde die Jugendherberge mit Gesang gefüllt. Ziel war es, am Tag der offenen Tür in der Inselkirche ein gesangliches Highlight zu präsentieren.
Highlights gab es auch auf der Chorfahrt selbst. So wurde am Dienstag die größte Simultankirche Deutschlands besucht. Der Dom St. Petri wird seit 1524 von katholischen und evangelischen Christen gemeinsam genutzt. Er ist damit die älteste und gleichzeitig größte Simultankirche in Deutschland. Die junge Kantorei lauschte einem Orgelkonzert und erfuhr danach mehr über die Geschichte des Doms. Zum Abschluss sang die Junge Kantorei Hermannswerder ein paar Lieder.
Bautzen ist nicht nur für den Dom und den Bautzener Senf bekannt, Bautzen ist auch das politische und geistig-kulturelle Zentrum der Sorben. Die Sorben sind eine nationale Minderheit ohne eigenen Staat, ohne Mutterland oder Autonomiegebiete. Sie finden ihren Ursprung in slawischen Ländern, weswegen die sorbische Sprache ebenfalls slawisch ist. Sorbisch wird bis heute gesprochen und unterrichtet. Zu Ehren Bautzens hat die Junge Kantorei auch ein sorbisches Lied geprobt und vorgeführt. Um mehr über die Sorben zu erfahren, wurde am Donnerstag das sorbische Museum Bautzen besucht, das vieles über die Herkunft, Kultur, Sprache und das jetzige Leben der Sorben zeigt.
Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Klohs, Herrn Brazda und Herrn Salge für diese intensive und tolle Zeit. Diese Woche hat uns als Chor sehr zusammen gebracht. Viele kannten sich zuvor nicht, da der Chor zu zwei Dritteln aus neuen Mitgliedern besteht. Die ganze Fahrt und auch der bunte Abend waren sehr erfolgreich, und wir werden noch lange davon zehren.
Text: Helena von La Chevallerie