Am 8. Juni haben wir uns auf den Weg zum Südwestkirchhof in Stahnsdorf gemacht. Unsere Führung begann damit, dass wir einige verblüffende Fakten über den Friedhof erfuhren, beispielsweise, dass er mit rund 206 Hektar der zehntgrößte Friedhof weltweit ist und dass viele bedeutende Persönlichkeiten wie zum Beispiel Werner von Siemens dort begraben liegen.
Uns wurden verschiedene Gräber gezeigt. Das Interessante daran war, dass es so viele unterschiedliche Arten gibt, Tote zu ehren und auf Gabmälern von ihnen zu erzählen. Auf dem Grabstein des Ingenieurs Edmund Rumpler ist z.B. die Abbildung des Ikarus zu sehen. Über einem anderen prangt ein außergewöhnlicher Glasperlen-Kranz, den der Verstorbene und seine Frau zuletzt gemeinsam restauriert hatten.
Anschließend haben wir uns eine andere Art von Gräbern zeigen lassen: Mausoleen. Eine Art Haus für Tote. Es war verblüffend zu erfahren, dass es ganze, wenn auch kleine Häuser für Tote gibt! Diese Art der Bestattung wird jedoch nur selten vollzogen, da der Bau eines Mausoleums sehr teuer ist. Heute kann man Pate solcher Mausoleen werden und sich dann selbst dort bestatten lassen.
Auf der Exkursion wurde uns bewusst, wie viel Arbeit in diesem Friedhof steckt und dass ein Friedhof im Grünen sehr schön ist. Wir konnten einiges Neue rund um das Thema Tod und Bestattungskultur lernen.
Text und Fotos: Bettina Grothe