Von kalten Kays und Elch-Herzen
„Ein Herz aus Eis“ wurde auf der Hermannswerderaner Aula-Bühne am 22.6. mit viel Liebe und Kreativität von Ulrike Rüss inszeniert und von Martin Hunger musikalisch einstudiert und begleitet. Das dritte Opernprojekt der LuBK (Leistungs- und Begabungsklasse) gerät, nach der „Zauberflöte“ (2015) und „Drei liebliche Orangen“ (2016), erneut zum Hingucker. Das Ergebnis dieses interessanten Projektes (Begleitung Marco Hinz) ist köstlich und unterhaltsam anzuschauen. Eine gute, lustige und tiefsinnige Stunde zugleich schlüpfen 26 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 L in märchenhafte Kostüme, die unter Leitung von Anne Schwarz im Kunstunterricht entstanden. Die Kinder sind urplötzlich Schneehühner, Räuber, Wasser oder Blumen. Das ist poetisch, sehr poetisch und selten geworden auf Schultheaterbühnen.
Worum es geht? Na, um Kälte und Wärme. Kälte haben wir genug. Die heißen Egoismus, Machtgier und Gewalt. Wärme dagegen nimmt heutzutage eher ab. Aber so lange es „Gerdas“ gibt, die alle Widerstände überwinden, um kalte „Kays“ aufzuwärmen, sollte uns nicht bange sein. Entscheidend ist das Herz, das „Elch-Herz“. Am Schluss zeigen es alle, alle, alle. Ach wie schön!
Text und Fotos: Andreas Flämig