„Meine tintenschwarzen Kinder“
Wir sitzen in einer überfüllten Aula. Menschen in roten T-Shirts hetzen durch die engen Stuhlreihen. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Die Türen werden direkt um 18 Uhr geschlossen, wenige Minuten später geht das Licht aus. Stille breitet sich aus, doch sie wird vom Intro durchbrochen. Nun betreten vier Erzählerinnen mit jeweils einem Tintenherz und einer Taschenlampe die Bühne. Das Stück beginnt.
Das Theaterstück der 8. Klassen ist Tradition in Hermannswerder. Dieses Jahr haben sich die Schüler zum wiederholtem Mal für die Autorin Cornelia Funke entschieden. „Tintenherz“ ist der erste Roman von einer Trilogie.
Die Gesamtleitung übernahmen, wie auch letztes Jahr, Kristin Kolbe und Ulrike Rüss. Es gelang ihnen und den Schüler*innen die Zuschauer*innen in eine andere Welt zu entführen. Das Gewerk Bühnenbild unterstützte die Illusion durch Landschaften, die mittels eines Projektors an die Wand geworfen wurden, Goldregen, der vom Himmel fiel, einem leuchtenden magischen Buch und vielen weiteren Requisiten.
Die Gewerke Kostüm und Maske erwiesen sich als kreativ und stilvoll. Die facettenreichen Kostüme unterstrichen perfekt den Charakter der Figuren. Diese wurden durch die Schauspieler*innen vom Buch auf die Bühne geholt und zum Leben erweckt. Alle Charaktere haben ihren eigenen Schauspielstil und passen zum Stück Tintenherz.
Die abwechslungsreiche Musik, komponiert von Andy, ließ den Besucher erahnen, was als nächstes geschieht, ob eine Kathedrale besucht wird oder ein Unheil mit den Bösewichten Capricorn, Basta, Flachnase und Elster bevorsteht. In der Perkussionsgruppe wirkten drei Viertel der Musikgruppe mit. Sie verbreiteten eine rhythmische Stimmung, die einige der jüngsten Zuschauer zum Mitmachen anregte.
Die Generalprobe verlief zwar noch etwas holprig, aber bei der Premiere klappte alles reibungslos. Die Zuschauer bestätigten dies mit einem tosendem Applaus und Jubelschreien.
Beatrice Flingelli & Sophia Halbach 10a