Was ist Schönheit? Warum ist Schönheit wichtig? Wann ist man schön? Mit dieser und anderen Fragen haben wir, der Kunst Leistungskurs 12, uns im Rahmen der inszenierten Fotografie zum Thema „Beauty“, beschäftigt. Eingeleitet wurde das letzte Semester zum Thema Fotografie mit Künstlern und Künstlerinnen wie Jeff Wall, Nan Godin und Cindy Sherman.
Sherman, die als Fotografin für ihre eher schockierenden, kostümhaften Selbstportraits bekannt ist, war für viele Schülerinnen eine Inspiration für den Umgang und die Kritik mit den modernen Schönheitsidealen. Die Fragestellung, was Schönheit für den Einzelnen ist und was sie ausmacht, war während der Projekterarbeitung eine kleine Hürde, die jeder überwinden musste.
Wird in einer Zeit, in der Social Media die treibende Plattform der Selbstdarstellung ist und jeder nach perfekter Vollkommenheit strebt, das Bild der jungen Frauen und Männer nicht von den unrealistischen Idealen geblendet? Manchmal kann doch schon ein einfacher Filter helfen, um Makel wie Narben, Pickel und Unreinheiten zu vertuschen. Und wenn das nicht hilft, raten viele einschlägigen Magazine, sich der Schönheitsoperation zu beugen oder eine Diät zu starten, um aus sich selbst die Illusion eines perfekten menschlichen Wesens zu schaffen.
Die Auseinandersetzung mit dem Ideal eines perfekten Menschen hat bei vielen auch den Gedanken daran erregt, was die Mittel sind, um sich diesem Bild anzupassen und sogar zu unterwerfen. Die künstlerische Umsetzung wie beispielsweise ein Mensch eingewickelt in eine Folie zur Erhaltung der jungen Frische und die Kritik an dem Nutzen von Make-up als Maske, um eine Illusion zu erschaffen, sind Teil des Projektes.
Was uns das Projekt gelehrt hat ist, dass Schönheit in vielen Bereichen des Lebens vorkommt und die Ansichten, wie genau sie zu definieren ist, genau so unterschiedlich wie die Ergebnisse der Projekte sind: Von farbenfrohen Körperteilen über die existenzielle Schönheit des Lebens bis hin zur Veränderung der eigenen Merkmale zu einer Form der Selbstakzeptanz von Schönheit.
Text: Malin Müller, 12