FILMDREH IN TOBLACH, SÜDTIROL, ITALIEN
Kurzspielfilm des Seminarkurses FILM
GENERATION ABSTURZ
November 2022
Endlich war es soweit! Nach 18 Monaten Vorbereitung fuhren wir mit dem Reisebus nach Südtirol in unser Abenteuer FILMDREH. Enorm aufgeregt, aber auch sehr entschlossen, unser Bestes zu geben, machten wir uns an die Arbeit und wuchsen in den zwei Wochen zu einem perfekten Team zusammen.
Wir hatten unsere Gruppe in Schauspieler, Produzenten und Drehbuchautoren aufgeteilt – letztere fungierten während des Drehs als Assistenten für Regie, Kamera, Licht und Ton. Im Bus mit uns war professionelles Filmequipment – wie für einen richtigen Kinofilm.
Als wir die Jugendherberge Toblach erreichten, war es bereits dunkel. Trotzdem sahen wir schon, dass das Gebäude wie ein Schloss wirkte, alle Räume waren tatsächlich märchenhaft schön. Und die Verpflegung hat das noch übertroffen. Wirklich wie im Hotel.
Im Zentrum der Freizeitaktivitäten stand ein großer Billardsaal, der uns auch schon während der Arbeit am Drehbuch zu den Billardszenen im Film inspirierte. Zum Glück hatten wir eigene Kugeln, Queues usw. mitgebracht, so dass wir unabhängig vom Equipment der Jugendherberge waren. Im Vorfeld hatten wir eine professionelle Disposition erarbeitet, in welcher ganz genau festgelegt war, was wann gedreht, geprobt oder vorbereitet wurde. Diese zu erstellen, hat viele Tage gedauert – aber ohne eine solche Disposition produziert man keinen Film, sondern nur Chaos.
Ein riesengroßes Glück hatten wir auch mit dem Wetter. Am ersten Tag regnete es, aber dann fiel Schnee in großen Flocken und bedeckte die Landschaft mit einer weißen, knisternden Decke – die perfekte Kulisse für unsere Szenen. Die letzten Tage blieb es trotz Kälte sonnig.
Unser Filmprojekt wurde von Erasmus+ einem Förderprogramm der EU unterstützt. Wir drehten zusammen mit Schülern eines italienischen Gymnasiums, die außergewöhnlich interessante Gesangs- und Tanzauftritte vorbereitet hatten. Die Italiener*innen spielten in mehreren Szenen des Films mit, und die Zusammenarbeit hat großen Spaß gemacht.
In den ersten Tagen drehten wir die Szenen, die in der Jugendherberge spielten. Danach ging es einen ganzen Tag mit einem Bus in die Dolomiten, wo wir unsere Szene in den Bergen drehten und zusätzlich dazu viele Landschaftsaufnahmen für den Film machten. Wir hatten blauen Himmel und eine glitzernde Neuschneedecke. Wirklich ein Glücksfall. Die geeignete Location für unsere Szene mussten wir blitzschnell vor Ort suchen, wobei uns der Chef des Südtiroler Busunternehmens im Vorfeld geholfen hatte. Alles musste klappen wie am Schnürchen, denn die Sonne verschwand im November schon nach wenigen Stunden hinter den Bergen. Als unsere Szene „im Kasten“ war, konnten wir noch entspannt durch die Dolomiten fahren und uns die herrliche Landschaft anschauen. Wir machten Pause in Cortina, einem zauberhaften Ort in den Dolomiten, in welchem 2026 die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden.
Das opulente Abendessen hatten wir uns redlich verdient. Während des Tages verpflegten uns Lunchpakete.
Wenn abends nicht gedreht wurde, spielten wir Billard, um uns für unsere wirklich in jeder Beziehung sehr herausfordernde Billardszene vorzubereiten, die wir am letzten Drehtag drehen würden.
Toblach hat einen idyllischen See, mitten in den Bergen, der uns natürlich auch als Kulisse für einige Szenen diente. Auch hier mussten wir uns wieder zeitlich heranhalten, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand.
Eigentlich war jeder Tag besonders, aber nun kam doch ein herausragendes Ereignis mit dem Dreh im berühmten Gustav Mahler Saal des an unsere Jugendherberge angrenzenden Konzerthauses. Wir hatten dieses herrliche Theater einen ganzen Tag für uns allein zur Verfügung. Die Akustik war umwerfend und die ganze Ausstattung ein Traum. Ihr werdet das ja dann zur Filmpremiere bewundern können. Zum Inhalt der Szenen verraten wir jetzt nichts. Kein Spoiler!
Dann kam der letzte Drehtag mit den Billardszenen. Das Wort herausfordernd ist noch eine gelinde Untertreibung! Wir sind bis an unsere Grenzen gegangen an diesem Tag bis in die Nacht und waren wirklich glücklich, erleichtert und froh, als wir alle Details sicher „im Kasten“ hatten. Denn was nützt der schönste Dreh, wenn irgendetwas „vergessen“ wurde. Was sogar Profis leicht passieren kann, wie die Filmgeschichte zeigt.
Inzwischen ist die Postproduktion geschafft: Schnitt, Musik, Tonmischung, Coloring liegen erfolgreich hinter uns, und wir wissen nun genau – der Film ist vollständig da und wartet auf sein Publikum.
Zum Inhalt des Filmes verraten wir noch nichts. Ihr dürft gespannt sein.
DIE PREMIERE WIRD AM 17. Juni 2023 ab 10 Uhr morgens im Thalia Kino Potsdam stattfinden – mit anschließender rauschender Premierenfeier.
Kartenbestellungen bei Anna Naumann über itslearning.
Seminarkurs Film:
Anna C. Naumann, Simon Andreae, Junias Funk, Elena Gabor, Ole Haegele, Lukas Hellmuth, Pauline Hummel, Rosa Klepsch, John von Kessel, Gabriel Klusmeyer, Hanna Kreutz, Charlotte Mecklenburg, Fanny Panek, Leonard Schulte zu Sodingen, Elsa Sujata, Linda Wallroth, Tim Wrede