Chöre singen gegen Kinderarmut Der Himmel verfinsterte sich, und die Lichter der Stadt leuchteten immer heller auf, während sich am Freitagabend im Berliner Dom am Lustgarten immer mehr Menschen sammelten. Am 10. November 2017 fand die von Schülerinnen und Schülern gestaltete 16. Berliner Domnacht statt. Die Proben verschiedener Schulchöre liefen dort bereits seit dem frühen Nachmittag auf Hochtouren. Während gegen 19:00 Uhr die letzten Stellproben stattfanden, wurde der Dom sichtlich immer voller. Der Abend war sehr gut besucht – so gut, dass die letzten Gäste in der größten Kirche Berlins kaum noch einen Sitzplatz finden konnten. Um 19:30 Uhr wurde das Konzert mit dem gemeinsamen Einzug der Chöre und Gottfried Augustus Homilius‘ Deo dicamus gratias unter der Leitung von Madeleine Schwarzwälder-Röttger eingeläutet. Nach einer anschließenden Begrüßung durch den Domprediger Michael Kösling präsentierten die acht Chöre unterschiedlicher Schulen aus Berlin und dem Berliner Umland ihr abwechslungsreiches Repertoire, darunter auch die Junge Kantorei Hermannswerder. Im Wechsel zur Musik bereicherten Texte zum Thema der Friedensdekade „Streit!“, vorgetragen von der Jungen Gemeinde Mühlenfließ und Neuenhagen, das Konzert. Zudem wurden Spenden zur Unterstützung des Projektes gegen verdeckte Kinderarmut in Berlin gesammelt. Ein Highlight stellte der Auftritt des kürzlich gegründeten Männerchores mit Eric Burstöms The Gospel Train dar. Nach dem Segen durch Domprediger Michael Kösling endete die Domnacht traditionell mit einem gemeinsamen Singen aller Chöre. Es ist jedes Jahr aufs Neue ein sehr berührender und wunderschöner Abschluss, in einer Gemeinschaft von rund 350 chorbegeisterten Jugendlichen Jacques Berthiers Laudate omnes gentes unter der Leitung von Matthias Salge zu singen. Bis zum nächsten Jahr wieder, bei der 17. Domnacht! Text: Sally Uhlemann |