Am Donnerstag den 27.06.24 gingen wir, die 9c, auf Exkursion in den Bundesrat. Nachdem wir uns also alle zusammenfanden, brachen wir nach Berlin auf. Es lief alles wie am Schnürchen, bis wir dann am Bundestag ankamen, um von dort in einer politischen Führung zum Bundesrat zu starten. Nun schüttete es jedoch, wie aus Eimern, was so manchem Schüler schlechter bekam, anderen jedoch nichts ausmachte. Folglich wurde die Einführung in die Gesetzgebung kurzgehalten, damit die Kleidung nicht endgültig durchweichte. Mit einem kurzen Blick auf das Kanzleramt und den Bundestag verabschiedeten wir uns also schleunigst von diesem Teil Berlins, wobei die einen die U-Bahn nahmen zum Potsdamer Platz, die anderen jedoch den Versuch unternahmen, einen Blick auf die Fan-Meile am Brandenburger Tor zu erhaschen, allerdings erfolglos. Durchgeweicht erreichten aus sie den Potsdamer Platz, weiterhin jedoch wohl auf und gut gelaunt, sodass wir dann gemeinsam das ehemals preußische Herrenhaus betreten konnten.
Dieser Ausflug war nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag, sondern auch eine lehrreiche Erfahrung, die den Schülerinnen und Schülern das politische System Deutschlands näherbrachte und aktuelle komplexe politische Zusammenhänge offenlegte.
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Aufgaben des Bundesrates begann die Führung durch das beeindruckende Gebäude. Unsere Gruppe wurde dabei in den Plenarsaal geladen, wo uns adressatengerecht dargelegt wurde, wie die Gesetzgebung funktioniert und wer wo in diesem Raum sitzt. Die Schüler wurden dabei in das Gespräch eingebunden und wir erhielten interessante Details über die Arbeitsweise und die Bedeutung des Bundesrates.
Das Highlight bestand darin, dass wir anschließend in Rollen geschlüpft sind, nun hieß es „Herr/ Frau Minister/in“, wobei wir alle einem oder paarweise einem Bundesland zugeteilt wurden. Nun war ich also ein Sachse oder ein Berliner, stellvertretend und simulativ. Jan übernahm die glorreiche Rolle des Gesetzgebers, des Ministers der Justiz. Lucas erfüllte seine Funktion als Ratspräsident in vollem Maße, sodass wir also eine strukturierte, aber hitzige Diskussion darüber führen konnten, ob ein Gesetz der Regierung durch den Bundesrat kommt: Herabsetzen des Alters der Strafmündigkeit auf 10, statt 14 Jahre. Wir erhielten so einen persönlichen Einblick in das Funktionieren.
Nachdem wir einen Konsens zum Gesetz finden konnten, wurde der weitere Weg der Gesetzgebung zusammengefasst. Nun sind wir also bestens gewappnet, um die Gesetzgebung in der Realität zu verstehen, sodass wir den Rückweg antraten, während ein paar Schüler die Gelegenheit für einen wirtschaftlichen Exkurs in die Mall of Berlin nutzten.